Infos über Polen
Möchten sie etwas über Polen erfahren? Klicken Sie hier rein oder rufen mich an. Was auch immer es ist, enzyklopädische Daten und Fakten wie, dass Polen aus 16 Woiwodschaften besteht, als die größten Flüsse Weichsel, Oder und Warthe zu nennen hat, ein Mitglied der NATO und seit 2004 auch der EU ist, eine Währung namens Zloty und 23 Nationalparks hat oder wie man Bigos oder Pierogi (Teigtaschen) macht oder ......
Ich hoffe, dass man inzwischen etwas mehr über Polen weiß, als dass es einen polnischen Papst gab und (unter Wintersportfans) einen Adam Małysz gibt. Da gibt’s nämlich noch ein paar andere Polen die etwas tun oder taten und vielleicht auch ein paar Sehenswürdigkeiten, die zu besichtigen es sich lohnen würde. Vielleicht haben Filmfans z. B. von Andrzej Wajda, einem polnischen Regisseur gehört, der 2000 den Ehren-Oscar und auf der Berlinale 2006 den Goldenen Ehrenbären für sein Lebenswerk erhielt. Oder von Roman Polański dem „Pianist“-Regisseur, der sich bereits mit dem „Tanz der Vampire“ und „Chinatown“ auch international einen Namen gemacht hat, oder von Agnieszka Holland („Die Erbin vom Washington Square“)? Um beim Thema Film zu bleiben, da wäre z. B. auch noch der Schauspieler Daniel Olbrychski, der in „Rosa Luxemburg“ und Volker Schlöndorffs „Blechtrommel“ zu sehen ist. Und ebenfalls mit Film verbunden – zwei Komponisten; Wojciech Kilar, bekannt für seine Musik zum Film „Dracula“ von Francis Ford Coppola und Jan Kaczmarek mit einem Oscar (2005) für seine Filmmusik „Wenn Träume fliegen lernen“ ausgezeichnet.
Und ein Name, der beim Thema Musik nicht vergessen werden dürfte – Fryderyk (Frederic) Chopin – einer der Großen der klassischen Musik, nicht weit von Warschau geboren, Sohn einer Polin Justyna Krzyżanowska und eines Franzosen mit Vornamen Nicolas, der in Polen lebte und die polnische Staatsbürgerschaft annahm. Auch für Literaturfans ein Tipp: wer klassische Literatur mag, wird vielleicht gern zu „Quo vadis“ von Henryk Sienkiewicz greifen, einem der 4 polnischen Literaturnobelpreisträger neben Reymont, Miłosz und Szymborska. Wer etwas modernere Literatur bevorzugt, könnte an dem Werk des kürzlich in Krakau verstorbenen (27.03.2006) Science-Fiction-Autor Stanisław Lem, dessen Bücher in 57 Sprachen übersetzt wurden, Gefallen finden.
Im Sport gibt es auch mehr als Adam Małysz, auch wenn dieser wohl einer der bekanntesten und populärsten polnischen Sportler bleibt, wie eventuell noch Robert Korzeniowski (der vierfache Olympiasieger im Gehen, 2000 in Sydney über 20 km Gehen und 50 km Gehen und somit der erste Mensch, dem dies gelungen ist) oder die Olympiasiegerin im Schwimmen Otylia Jędrzejczak.
Für Geschichtskenner womöglich ein Begriff – Tadeusz Kościuszko, der im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg auf der Seite G. Washingtons kämpfte und nach dem der höchste Berg Australiens, der Mount Kościuszko, benannt wurde. Und ein Stolz vieler polnischer Frauen, die in Warschau geborene Maria Skłodowska-Curie – die erste Frau, die einen Nobelpreis gewann (bis heute auch die einzige, die zweimal einen Nobelpreis entgegennehmen konnte) und der erste Mensch, dem der Nobelpreis zweimal verliehen wurde; 1903 für Physik und 1911 für Chemie.
Auch einer Reise ist Polen wert – Ostsee oder Masuren empfehlen sich für Wasserfans, die Hohe Tatra und andere Gebirge für Bergwanderer, und ein paar Städte für Stadtmenschen – da wäre das von vielen als die schönste polnische Stadt angesehene Krakau mit seiner nach Prag in Mitteleuropa zweitältesten Universität (von Kasimir III. dem Großen 1364 gegründet, heute Uniwersytet Jagielloński) und dem wunderbaren Werk von Veit Stoß (polnisch Wit Stwosz) – dem Hochaltar der Krakauer Marienkirche, Warschau (Warszawa), in dem nächstes Jahr (2007) die EM im Eiskunstlaufen ausgetragen werden, die Finanz- und Wirtschaftsmetropole des Landes, die Messestadt Posen, Breslau mit seiner Dominsel und der Jahrhunderthalle, der Geburtsort des Philosophen Friedrich Schleiermacher, und natürlich nicht zu vergessen die freie Hansestadt Danzig – so manch einem vielleicht als Schauplatz der Blechtrommel bekannt, Geburtsort von Eddi Arent, Günter Grass, Lech Wałęsa, Dariusz Michalczewski und nicht zuletzt Arthur Schopenhauer, schon wegen seiner Marienkirche, der größten Backsteinkirche der Welt, sehenswert. Alle Geschichtsinteressierte sollten einen Besuch der Marienburg (heute Burg Malbork) abstatten, im 14. und 15. Jh. dem Sitz des Hochmeisters des Deutschen Ordens, auch Kreuzritterorden genannt, die als die größte mittelalterliche Klosterfestung gilt und ein interessantes Museum zu diesem Thema beherbergt. |